Abenteuerliche
Radsportreise eins Laufer Ausdauersportlers
über 6445 Kilometer
Anfang Juli, den 4. Juli 2021 brach der Laufer Ausduersportler und Ironman-Triathlet Michael Lorenz zu einer Reise ins Ungewisse auf. Nach Absage des OstseeMan hatte der Triathlet die Möglichkeit an einem IRONMAN teilzunehmen in der Danziger Bucht. Daraus wurde nichts, weil Lorenz 8 Länder bereiste und dabei 33477 Höhenmeter „erradelte“ in 55 Tagen.
Nach dem circa 25 Kilogramm Gepäck auf sein Geländerennrad auf vier Packtaschen verteilt war, ging es 10 Tage lang, über Röhn, Weserradweg und die Elbe weiter nach Dänemark. Von Fredrikshavn hetze der Laufer quasi mit der Fähre nach Göteborg über. Um die Fähre rechtzeitig von Karlskrona nach Danzig zu erwischen. Da die Durchführung des Ironman in Polen aus seiner Sicht wahrscheinlich war, entschied sich der Sport für eine Radrundreise die er „schon 2020 auf dem Schirm“ hatte. Westlich von Stockholm aus radelte er bis Umea, setzte von dort nach Vaasa über und befand sich nunmehr in Westfinnand, von wo aus ihm der Regen zusetzte. Über die Küstenstädte Pori, Rauma, und auch Turku ging es weiter nach Helsiniki, von wo aus der Sportler die Fähre nach Tallinn nahm, zumal im „in Mittelschweden entgültig der Gaul durchging“. Weil unklar blieb, ob der Enea IRONMAN Poland auch wirklich stattfinden würde. Dort angekommen inspizierte er die Radstrecke des Ironman in Estland, und bemerkte nochmalig und letztlich, „weil es mir egal war“, dass er es nicht mehr rechtzeitig bis zur 1. Auflage dieses Veranstalters in Polen schaffen würde. So musste dann der Laufer tatsächlich wie ein Jahr vorher geplant durchs Baltikum, über Estland (EST), Lettland (LV) und Litauen (LT) nach Hause radeln in seine fränkische Heimat.
Bildinhalt: wie geht es hier nach Lettland? Lietuva: 1 Kilometer. Im Bilde Michael Lorenz. Photo: privat.
Aus seiner Sicht unterschätzte der Sportler aus Lauf, dass Polen sehr groß ist und auch Tschechien nicht so leicht zu durchradeln ist. Vor allem in Süden Polens kamen noch einige Höhenmeter dazu, sowie auch in Westböhmen. Immerhin 33477 lt. Seiner Tachoanzeige. Das entspricht in etwa vier sogenannten „Everestings“, die durch Trends abzeichneten und durch die Coronakrise mit bedingt wachsender Beliebtheit in der Ausdauersportszene erfreuen. „Kurz vor dem Brechpunkt“ baute Michael Lorenz sein Zelt bei Regen und circa 4,5° Celsius im hohen und nassen Grass ab, hatte „die Schnauze voll“ und radelte am letzten Tag der seiner ungewöhnlichen Reise 203 Kilometer von Zlutice nach Hause. Kurz vor dem Hirschbachtal erwischte ihn strömender Regen. Ausgekühlt freute sich der Triathlet, dass er am letzten Tag mit 1799 Höhenmetern auch den diesbezüglichen Tagesrekord erzielt hatte.