Alles in Butter. Es ist: alles in Butter. Weil Sommer. Es ist Sommer! Endlich. Siesta Mexicana?
In der Bude hat´s unter dem Dach 35° Celsius und man tut Eiswürfel in die nicht unbedingt alkoholfreien Getränke. Man läuft barfuß herum, hängt im Freibad oder am See ab und fährt mit dem Kettler-Alurad auf ein Eis in die Stadt. Aber: am Schrank lehnt das Zeitfahrrad. Was signalisiert dieses? Harte Arbeit steht am Wochenende bevor. Es ist soweit.
Gestern mussten Reifen gewechselt werden, weil ich mir einen Splitter eingefahren hatte vorgestern. Jetzt hatte ich den Schlauch gezwickt und infolgedessen beschlossen lieber zwei Reserveschläuche auf das längste Einzelzeitfahren und die 180,2 Kilometer mitzunehmen, kein Witz. Man kann ja nie wissen. D.h. wenn schon ein Platter, dann bitte Debaklis! Zum Beispiel am "Heartbreak Hill" in Bad Vilbel vor zig tausend Zuschauern und laufenden Kameras. Da will ich es mir leisten können einen Schlauch zu versemmeln. Um die Spannung auf die Spitze zu treiben freilich. *edit: die TV-Rechte und die Vermarktung muss man mittels Unterzeichnung der Teilnehmebedinungen an den Veranstalter Xdream Sports & Events GmbH abtreten. Die Veranstaltung wird 7h im TV übertragen.
Von der Logistik her habe ich mir das Logistik-File in Form einer 25seitigen losen Blattsammlung ausgedruckt, mehrfach durchgelesen und mit verschiedenen Farben: rot = sehr wichtig; orange = wichtig und hellblau = Achtung, nicht vergessen! markiert. Zur Beruhigung fertigte ich ein Exzerpt an. Dieses wird dann heute Abend vor dem Einschlafen gelesen und morgen früh auswendig gelernt. Sehr wichtig ist, soviel weis ich schon jetzt, dass in den blauen Beutel der Helm kommt und der rote Beutel nicht in die Drop-Box der Wechselzone 1 darf, d.h. erst am Sonntag Abend nach dem Rennen darf alles irgendwie irgendwohin gepfeffert werden... (logistische Fehler sind nicht 100% ausgeschlossen, sollten aber soweit ausgeschlossen werden. Wie dem auch sei, es ist Extremsport. Gab ja schon welche, die desorientiet nach dem Finish mit dem Rad von Roth nach Chemnitz heimgefahren sind. Auf der Autobahn! Oder beim bike-check-in das Bike nicht dabei hatten! Gerade lese ich eine e-mail des Veranstalters. Wettkampfbesprechung ist Pflicht! Nicht nur wegen der Doping-Kontrollen muss man da wohl hin).
Im Laufe des Tags werden alle relevanten Ausrüstungsgegenstände erstmalig mittels Haufenbildung gruppiert. Die Haufen werden dann kritisch-emanzipistisch gemustert, alsdann werden Evaluierungen durchgeführt, um die auf ein Minimum reduzierte Ausrüstung entsprechend den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Probabilistik (vgl. Axiome von Kolmogoroff) und den Regeln der Kombinatorik im Ereignissraum Omega neu und richtig anzuordnen! ;-)
Die letzten Trainingswerte lassen eine erfolgreiche Teilnahme erwarten. Der Coach ist soweit zufrieden, die Renntaktik steht. Nicht zu langsam loslegen, nicht überziehen und nicht unbedingt langsam werden. Die Massenstarttaktik im Langener Waldsee wird jedoch nicht verraten, hoffe sie geht auf! Im Radsplit darf ich mich an die Rennvierteilung von Joe Friel aus der Triathlon-Bibel halten. Wobei ich auf den ersten 12,5 Kilometer bis zum "Biest", dem mittelprächtigen Anstieg vor dem großen Anstieg, Tempo machen will. Jedenfalls wird wohl der Wind nach dem Wendepunkt bei Friedberg ein Wörtchen bei der Radzeit mitreden. Aber warum eigentlich? Kann ja auch mal windstill sein! Was das Laufen angeht, so soll ich im Gegensatz zum IRONMAN SUI Anno 2011nicht zu schnell anlaufen.
Krank bin ich auch nicht geworden, ab morgen wird carbogeloaded und schon bald geht`s auf die Autostrada. Mal sehen, ggf. lassen sich pics auf fb einstellen.
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